1890 bis 1915

In den ersten 25 Jahren wurde die Feuerwehr Pinsdorf für die Brandbekämpfung in alle umliegenden Gemeinden gerufen. So wurden nicht nur Feuer im Gemeindegebiet bekämpft sondern auch in Desselbrunn, Regau, Gmunden, Altmünster, Gschwandt und Ohlsdorf.

Am 08.09.1901 fand ein großes Fest der FF Pinsdorf statt. Die erste Feuerwehrfahne, gespendet von Frau Franziska Föttinger (Fahnenmutter), wurde vom Pfarrer Heuberger geweiht. An der Fahnenweihe nahm die Ortsmusik und ein großer Teil der Bevölerung teil.

Im Jahr 1904 begann man ein Feuerwehrdepot zu planen und zu bauen. So wurde das Depot neben der Pfarrkirche errichtet und auch ein Fuhrwerk wurde angeschafft.

Das alte Feuerwehrdepot ca. 1905

Am 6. Jänner 1906 musste die Feuerwehr erstmals nicht zu einem Brand sondern zu einem Katastrophenfall ausrücken. Von der Ofenmühlwehr bis nach Wiesen hatte sich ein 500 Meter langer Eisstau gebildet sodass bereits ein Teil der Bezirkstraße weggespült wurde. Mit langen Stangen gelang es unter größten Mühen das Eis in Bewegung zu bringen, sodass sich der Stau auflöste.

Am 07.12.1903 verstarb dir Fahnenmutter und Ehrenmitglied der FF Pinsdorf Franziska Föttinger

Beim Begräbnis am 10. Dezember 1903 wurde der Leichenzug mit der schwarz umflorten Vereinsfahne, begleitet von 2 Fahnenjungfrauen und 2 Ausschussmitgliedern eröffnet. Hierauf folgte ein verschleiertes Fräulein. Diese trug auf einem Polster ein Bouquet aus frischen Lorbeerblättern und eine lange rot-weiße Schleife mit einer Widmung. Von den schwarz gekleideten 10 Ehrenjungfrauen wurden die gespendeten Kränze mit Schleifen getragen. 34 Feuerwehrmänner marschierten hinterher. Der Feuerwehrhauptmann trug das Kreuz, 6 Feuerwehrmänner trugen den Sarg, 2 Feuerwehrmänner in Uniform ministriert.

Im Jahr 1913 wurde eine neue Ausfahrtsspritze angekauft. Die Spritze lieferte 180 Liter Wasser pro Minute und erreichte ein Strahlweite von 30 Metern.

Das Jahr 1914 brachte für die Feuerwehr schwere Belastung, da die meisten Männer aufgrund des Krieges zum Militär mussten. Zu dieser Zeit wurde bereits 15 jährige Burschen bei der Feuerwehr aufgenommen.